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12.05.2015 Kategorie: Posaunenwerk

"Ich bin nicht kirchlich! Das kann ich nicht singen!"

Bericht 2 zum Anfänger-Wochenende im Mai 2015

Das hab ich Ronald gleich gesagt, als ich das Lied in der Andacht nicht kannte. Meine Freundin geht mit mir in eine Klasse und ist auch wieder mit dabei, auch sie kannte das Lied nicht. Überhaupt kenne ich viele hier vom letzten Mal. Aber mein anderer Sitznachbar meinte, er wäre auch nicht kirchlich. Er würde den Text vom Liedblatt ablesen und einfach mit einstimmen. Haben wir dann auch gemacht, und es hat ganz gut geklappt. Bei der ersten Andacht haben wir sogar ein Ü-Ei geschenkt bekommen. Dazu hat Corinna erzählt, dass wir Menschen uns oft nach dem Äußeren beurteilen. Dabei übersehen wir aber meist das Wichtigste - wie beim Ü-Ei. Das durften wir dann auch aufmachen. Vor dem Mittagessen haben wir ein Tischgebet als Rap gesprochen und dazu richtig laut auf den Biertisch gehauen, das war cool. Zum Blasen haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt und neue Stücke kennengelernt. Bei mir hat das schon ganz gut geklappt, auch wenn ich noch viel üben muss. Irgendwann tun dann aber auch die Lippen weh. Am Samstag sind alle Gruppen zusammen gekommen und haben den "Muttertags-Blues" gespielt. Außerdem haben wir noch "Liebe Mama" gesagt, und zwar jeder einzeln. Und ein Gedicht gab es auch noch. Ronald hat das alles mit Mikrofonen aufgenommen. Es klang eigentlich richtig gut, die Pausen waren sogar ganz leise. In der Mittagspause haben wir dann aus buntem Papier CD-Hüllen gebastelt. Ich habe sie mit einem Pinguin bemalt, weil das das Lieblingstier meiner Mutter ist. Dann haben wir weitergeblasen. Anke hat uns oft erklärt, wie wir die Lippen halten müssen, damit es ein schöner Ton wird. Und das wir viel Luft brauchen. Dann durften wir sogar ein Musikstück selbst schreiben. Es waren vier Takte. Und ich musste mir überlegen, wie ich das Stück nennen will. Ich habe es "Die springenden Kinder" genannt. Am Ende haben wir alle gleichzeitig unsere Stücke gespielt und es klang richtig gut. Das Spielzeug aus der Spielekiste kenne ich ja schon vom letzten Mal, aber es macht immer noch Spaß. In den Pausen haben wir viel mit den Ringen gespielt. Und weil vom Basteln noch etwas Papier übrig war, haben wir noch einen Wettkampf gemacht, welcher Papierflieger am weitesten fliegt. Ronald musste bestimmt 10 Papierflieger falten. Am Sonntag durften wir dann sogar einmal unsere Gruppe dirigieren. Das ist ganz schön schwer. Aber auch ein tolles Gefühl, wenn alle nach meinem Tempo spielen. Dazu müssen die hinter dem Instrument aber auch gut nach vorne schauen, sonst geht das nicht. Vor dem Mittagessen haben wir uns wieder alle getroffen: Da haben wir dann mit nur einem Auge geblasen, gesungen, gebetet und eine Piratengeschichte gehört. Anke und Corinna waren lustig verkleidet und wir mussten die Geräusche machen: Wellen, Sturm und Seemannslieder. In der Mitte stand eine alte Schatzkiste aus Holz. Sie war leider verschlossen. Aber dann gab Corinna einen Tipp: Unter den Stühlen waren Schlüssel versteckt. Alle haben probiert und nur meiner hat ins Schloss gepasst! Ich habe dann die Kiste geöffnet und: Drin waren unsere CD-Hüllen, nun mit CDs, auf denen das Gedicht und der Muttertags-Blues zu hören sind. Die habe ich dann zu Hause meiner Mutter geschenkt. Zum Schluss hat uns Ronald gesagt, wir sollen beim Gruppenbild bitte recht traurig aussehen. Das hat bei mir leider nicht richtig geklappt. Es war zwar ganz schön anstrengend, aber auch sehr schön. Ich komme gern wieder, eure Erika. (Wir danken der 11-jährigen Erika Mustermann für diesen Bericht. Sie spielt seit einem Jahr Trompete in Musterhausen in der Bläser-AG, die im Rahmen der Ausbildungsinitiative ins Leben gerufen wurde.) [Fotos]

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