Zum zweiten Mal in diesem Jahr rückten wir – Bildungsreferent Ronald Schrötke und sein Team – auf dem Hessenkopf an, um die 20 angemeldeten Bläseranfänger auf die richtige Spur zu setzen. Dabei sind die Ansprüche hoch: Nicht nur bläserisch wollen die Kinder weitergebracht werden, auch ansonsten soll das eine möglichst unterhaltsame Veranstaltung werden, die auch noch Spaß macht. Unsere Erfahrung zeigt jedoch: Das ist meistens sehr anstrengend und kraftraubend für uns Mitarbeiter. Das muss doch auch anders gehen, dachten wir uns und ersonnen in stundenlangen vorbereitenden Sitzungen ein völlig neuartiges Konzept. Und so war dieses Wochenende als ein Do-it-yourself-Workshop konzipiert:
Das schwere Kistenschleppen entfiel, weil gar keine Noten mitgebracht wurden: Die Lieder und Übungen mussten sich die Teilnehmer selbst schreiben.
Auch das armlastige Dirigieren sparten wir uns: Diese Aufgabe übernahmen ebenfalls einfach die Kinder.
In der Andacht ließen wir die Kinder machen: Sie mussten Begriffe sammeln und sie aufschreiben. Am Ende war klar: Was uns Menschen wichtig ist, und was Gott wichtig ist, können ganz unterschiedliche Dinge sein.
Die tonnenschwere Spielekiste? War einmal! Das für die Pausen benötigte Unterhaltungsmaterial wurde in Form von mannigfaltigen Papierfliegern (die DIN A4-Blätter wurden zunächst immer nach einer mehrseitigen Faltanleitung des Posaunenwerkes auf das Format 210 x 297 mm gebracht, später erfolgten dann die spezifischen Kniffe und Falzungen) ebenfalls selbst hergestellt. Diese flogen dann vom 2. Stock aus auf eine große Wiese – und mussten anschließend im Laufschritt wieder hochgeholt werden.
Daher konnte zur Krönung auch der anstrengende Gewaltmarsch zum Spielplatz entfallen. In der gewonnenen Zeit brachten wir die Kinder dazu, Muttertagsgeschenke selbst herzustellen. In Form von Hüllen für CDs übrigens, die sie auch noch selbst einspielen mussten. Klassischerweise auch dabei: Ein Gedicht zum Muttertag, selbst aufgesagt natürlich. Das war schön anzusehen und anzuhören.
So kam es dann auch, dass wir fröhlich gestimmten Mitarbeiter gut gelaunt durch die Räume zogen und die angestrengt arbeitenden Kinder während der Arbeitsphasen fotografisch dokumentieren konnten, wobei die allgemeine Stimmung wunderbar eingefangen werden konnte. Ein ansprechendes Gruppenbild war voraussehbar auf diese Art nicht herzustellen. Doch hier hatten wir mit ein Paar beschrifteten Blättern Papier vorgesorgt.
Alles in allem ein erholsames Wochenende nach dem "Laissez-faire"-Prinzip. Wir kommen gerne wieder, Euer Team. [Fotos]

