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09.12.2020 Kategorie: Wort

Andacht zur Adventszeit

Die Weihnachtsgeschichte mit Maria, Joseph, dem Kind in der Krippe, den Engeln und den Hirten, die kennt jedes Kind. Aber was steht in der Bibel eigentlich davor? Besonders das Lukasevangelium beginnt schon vor der Geburtsgeschichte von Jesus zu erzählen.

Maria wird von einem Engel die Geburt Jesu verheißen. Sie kann dieses Wunder, dass da geschieht kaum fassen. Sie will ihre Freude teilen und besucht ihre Cousine Elisabeth. Elisabeth erlebt gerade ebenfalls eine besondere Schwangerschaft. Trotz ihres hohen Alters erwartet sie einen Sohn. Als Elisabeth Maria sieht, schreibt der Evangelist Lukas sehr poetisch, dass das Kind in ihrem Leibe hüpft. Gemeinsam teilen die beiden Frauen ihre Vorfreude auf die Kinder und Maria singt das berühmte „Magnificat“.

Bereits im ersten Advent gab es einen Besuch, ein Gespräch und geteilte Freude. Normalerweise kann uns das gemeinsame Warten in der Adventszeit mit Weihnachtsmarktbesuchen oder musikalischen Adventsandachten durch diese dunklen Wintertage tragen und mit Kerzen und Lichtern etwas erhellen. In diesem Jahr ist vieles anders. Aber auch, wenn wir unsere Besuche einschränken müssen, bedeutet das nicht, dass wir nicht füreinander Dasein können, Freud und Leid miteinander teilen können, so wie Maria und Elisabeth ihre Sorgen und ihre Vorfreude in der Schwangerschaft geteilt haben.

Durch die Zoom-Treffen und unsern digitalen Adventskalender (Link auf der Homepage) versuchen wir im Posaunenwerk in Kontakt zu bleiben. Mir tut es gut, auch ohne Instrument mal das ein oder andere bekannte Gesicht wiederzusehen. Und zu merken: Andere haben ganz ähnliche Fragen und Sorgen wie ich. Wie bleibe ich ohne Proben am Instrument fit? Fällt mir zuhause manchmal die Decke auf den Kopf? Wann kann ich endlich wieder planen? Und wie ist das denn nun mit diesen dummen Aerosolen?

Vielleicht habt ihr im Adventskalender schon etwas übers Warten gehört und gesehen. Warten kann unangenehm und Kräfte zehrend sein. Aber wenn wir gemeinsam warten und versuchen die Zeit für uns so gut es geht anzunehmen und zu gestalten können wir im Warten vielleicht auch den Zauber der Vorfreude erleben, den Maria hat, wenn sie singt: „Magnificat anima mea dominum!“ (Meine Seele preist den Herrn!).

Ich wünsche Ihnen und Euch eine schöne und gesegnete Adventszeit, Gesundheit, Licht in eurem Leben und allzeit einen guten Ansatz,

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