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24.04.2016 Kategorie: Posaunenwerk

Ganz ohne Zauberei: Wie aus Luft Musik wird

Vom Seminar für Blastechnik

Wieder einmal trafen sich wissbegierige Bläser - um genau zu sein 33 an der Zahl - auf dem Hessenkopf und sich laut Ausschreibung um "Blastechnik" zu kümmern. Als wäre es geplant gewesen, waren je 15 Posaunen und Trompeten und sowie zwei Baritone und ein Tenorhorn dabei. Für die Meisten war es ein erstes Wiedersehen mit unserem Landesposaunenwart Siegfried Markowis, der sich nun doch gegen Schweizer Schokolade und für die Braunschweiger Landeskirche entschieden hat :-) Nach Ankommen und Abendessen hielt sich Siegfried gar nicht lange mit unnötiger Bürokratie auf, sondern gab uns einen ersten Einblick, was uns an diesem Wochenende erwartet. Neben Ronald Schrötke, unserem Bildungsreferenten und Instrumentallehrer, der bis Samstag abend für die Trompeten zuständig war, flog am Samstag vormittag Kathrin Hustedt ein, um sich um diejenigen Bläser zu kümmern, die noch nicht so lange am Blech sind und denen die Geschwindigkeit im Plenum einfach zu gross war. Das halbjährige Déjà-vu unseres LPWs als Schüler und dem damit einhergehenden Frontalunterricht hat wohl bleibende Spuren hinterlassen. Wo sonst bei der morgendlichen Andacht viele Interessante Gedanken von ihm zu hören waren, haben wir neben dem üblichen Gesang diesmal geistige Impulse (in charmant schweizerdeutsch gefärbtem Hochdeutsch) vom Band bekommen. Verständlich, welcher Schüler ist um 08.15 Uhr morgen so wach, dass er 35 Bläser unterhalten möchte ;-) Danach wurde uns in 3 Gruppen einiges mehr zum Thema "Vom Tuten und Blasen - Wie wird aus Luft Musik" beigebracht. Es wurde am Ton, an der Technik, dem Zungenstoss und dergleichen gearbeitet. Richtig gut kam bei den Trompeten das "Phantomblasen" (das Mundstück wird mittels eines Adapters neben das Mundrohr montiert) an. Die Trompete wurde wie üblich gehalten und auch durchs Mundstück geblasen, nur eben nicht durch die Trompete. Hirn und Lippen scheinen aber sehr gut vernetzt zu sein, denn beim Drücken der Ventile (z.B. B-Dur Tonleiter) an der Trompete kamen aus dem Mundstück auch genau diese Töne. Wirklich unglaublich. Es wurde in den Gruppen Instrumentenspezifisch gearbeitet, um dann abends die über den Tag erarbeiteten Stücke im Plenum zum Besten zu geben. Am Sonntag morgen hatte sich Ronald Schrötke bereits aus dem Staub gemacht, als auch schon Friedemann Schulz-Klingner, Praktikant beim Staatsorchester Braunschweig, dessen Part übernahm und den Trompeten noch kleine wissenswerte Dinge beibrachte. Wie man sich z.B. bei Anspannung wieder locker macht, wie man richtig atmet ohne zuviel oder zuwenig Luft zu haben und welche Vorteile es hat, beim Spielen eines tiefen "B´s" die Anzahl seiner Zähne im Oberkiefer mit der Zunge zu ertasten. Am Sonntagmittag, nach Reisesegen und Mittagessen, zerstreuten sich die Bläser wieder in alle Winde, aber mit dem Wissen, wie aus Luft Musik wird. [Weitere Fotos finden sich in der Bildergalerie.]

Beitrag von K. Kuschnik

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