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28.06.2015 Kategorie: Posaunenwerk

Blech & Blech

Festmusik unter freiem Himmel

Am Sonntag war es endlich soweit: Eine strahlende Sonne lachte recht beständig vom blauen Seesener Himmel. Bei angenehmen Temperaturen war es den 400 Bläserinnen und Bläsern eine Freude, sich auf der Wiese vor dem Jagdschloss zu versammeln und sich auf die Abschlussveranstaltung des Landesposaunentages vorzubereiten: Die Festmusik. Morgens noch im Einsatz bei verschiedenen Gottesdiensten in Seesen und Umgebung, strömten die Musiker zur Mittagszeit zunächst zum Kirchenzentrum, um sich mit einem leckeren Mittagessen zu stärken. Anschließend verlieh Landesposaunenwart Siegfried Markowis bei der Probe für die Festmusik den Stücken den letzten Schliff. Außerdem mit dabei: Die Stomp-AG der Oberschule in Seesen – extra für diesen Auftritt initiiert – sowie eine Trommelgruppe mit afrikanischen Instrumenten. Nachdem letzte Fragen der Koordination schnell geklärt waren, bekamen die Bläserinnen und Bläser schon einen Vorgeschmack auf die perkussiven Elemente der Festmusik, die das Blech der Bläser noch um Dosen aus Seesener Produktion ergänzten. Während nun die Frauenarbeit mit leckerem Kuchen lockte, fanden sich noch schnell der "Chor der Neuen" zusammen, um sich ihrerseits abzustimmen. Unter der Leitung von Bildungsreferent Ronald Schrötke bereiteten sie zügig ihre zwei Stücke vor und konnten sich dann ebenfalls stärken. Dann war es soweit: Die Festmusik begann und in bewährter Manier nahmen Landesobmann Jens Paret sowie seine Stellvertreterin Anne-Lisa Hein die weit über 400 Zuhörer inhaltlich an die Hand. Swingende und rockige Musik, präsentiert vom großen Bläserchor des Landesposaunentages ergab zusammen mit rhythmischen Pattern auf Blechdosen ein Klangereignis ganz besonderer Art. Faszinierend auch der Weg des Chorals "Ich singe dir mit Herz und Mund" durch die Kulturen: mal klassisch, mal indonesisch, mal als Samba, dann als afrikanisches Arrangement. Souverän begleitete die Stomp-AG unter Leitung von Hauke Nies die Samba, man sah den Schülerinnen und Schülern ihre Freude regelrecht an. Und schließlich setzte die Trommelgruppe ihre rhythmischen Akzente auf den afrikanischen Trommeln zum Spiel der Bläser ... und das Werk von Matthias Nagel entfaltete durch die perkussive Anreicherung seine - wohl nur von wenigen
vorher erahnbare - volle Klang- und Strahlkraft. Nachdem der "Chor der Neuen" sich bei seinen beiden Stücken erfreulicherweise in Bestform präsentierte, durften schließlich auch die Bläserinnen und Bläser ein wenig "shaken", und zwar ebenfalls mit Seesener Konservendosen, die mit einer geheimen Substanz gefüllt waren. Auf Nachfrage erkläre ein Jungbläser: "Nee, Reis glaub ich nicht. Das klingt nicht länglich, eher rund. Vielleicht kleine Steine." Ein Dosenöffner zu Hause kann hier Gewissheit bringen. Diese Gewissheit hatten die Versammelten allerdings schon in Seesen: Ein beeindruckendes Klangerlebnis vor sehenswerter Kulisse. Die Vorfreude auf den nächsten Landesposaunentag war Uta Hirschler anzusehen, als sie als dann gastgebende Pröpstin für 2018 nach Braunschweig einlud. Und mit dieser Vorfreude, vielen Begegnungen und natürlich viel Musik vollgetankt machten sich die vielen Bläserinnen und Bläser dann wieder auf den Heimweg.

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