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07.02.2025 Kategorie: Pressestelle

Demokratisch wählen

Aufruf der niedersächsischen Kirchen zur Bundestagswahl

Braunschweig/Hannover/Bremen (epd). Die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen rufen erstmals gemeinsam zur Teilnahme an der Bundestagswahl in zwei Wochen auf. Sie appellieren in einer Erklärung an „alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihr Wahlrecht auszuüben und mit Herz und Verstand demokratisch zu wählen“, indem sie „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt“ beachten.
Weiter rufen die Kirchen dazu auf, „den Schutz der Umwelt und des Klimas voranzutreiben“. Eine besondere Verantwortung müsse in Zukunft „den Bedürfnissen junger Menschen“ gelten. Um der zunehmenden Ausgrenzung und Abwertung in der Gesellschaft zu begegnen, brauche es einen breiten gesellschaftlichen Dialog, der „ehrlich, offen und kompromissbereit geführt wird“.
Die Bischöfe und leitenden Theologinnen und Theologen aus sechs evangelischen Kirchen und drei katholischen Bistümern auf dem Gebiet der beiden Bundesländer unterstützen zugleich die Anfang Januar gestartete Kampagne „Für dich: Mit Herz und Verstand“. Diese war von den Kirchen in Sachsen initiiert worden und wird mittlerweile von zahlreichen weiteren Kirchen und kirchlichen Einrichtungen getragen.
Unterzeichnet haben den Aufruf aus Niedersachsen und Bremen der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, die reformierte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden, der bremische Schriftführer Bernd Kuschnerus, der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns und der schaumburg-lippische Landesbischof Oliver Schuegraf. Für die katholische Kirche haben der Osnabrücker Bischof Domenicus Meier, Bischof Wilfried Theising vom Bischöflich Münsterschen Offizialat Vechta und der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer unterzeichnet. Hinzu kommen Vertreterinnen und Vertreter weiterer kirchlicher Leitungsgremien.
Sie richten ausdrücklichen Dank an die Kandidierenden „der demokratischen Parteien“, die sich für den Bundestag zur Wahl stellen. Die weltweiten Herausforderungen wie Gewalt, Krieg, Flucht und Armut „fordern uns heraus“, schreiben die Kirchen. Um diese zu bewältigen, „bedarf es eines kritischen Dialogs mit allen demokratischen Kräften“, um zu „konsensualen Lösungen“ zu kommen.
Ökumenische Erklärung im Wortlaut

Gebiet der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Grafik: Konföderation